07.10.2018 / Einsatz Dachstein Randkluft

Am 07. Oktober stürzte eine 36- jähriger Alpinist aus dem Bezirk Leoben, beim Abstieg vom Hohen Dachstein in die Randkluft. Eine Bergung mit dem Rettungshubschrauber war aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse nicht möglich. Der Verunglückte musste von unsern Einsatzkräften geborgen und ins Tal gebracht werden.  

Am Sonntag den 07 Oktober wurde unsere Ortsstelle um ca. 13:45 Uhr alarmiert, da ein Alpinist beim Abstieg vom Hohen Dachstein auf einem Eisfeld ausgerutscht und in eine Kluft gestürzt war. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse war eine Bergung mittels Rettungshubschrauber nicht möglich. Um ca. 14:00 Uhr rückten wir mit 12 Mann zur Bergung des Verunglückten aus.
Der 36-jährige Alpinist aus dem Bezirk Leoben und sein 34-jähriger Begleiter stiegen am Sonntag über den Klettersteig der Ostschulter auf den Hohen Dachstein auf. Gegen Mittag erreichten sie den Gipfel und stiegen dann über die Aufstiegsroute wieder ab. Als sie zur Weggabelung kamen, wo man zur Randkluft absteigen konnte, sahen die beiden Alpinisten Fußspuren im Schnee. Daraufhin entschieden die Beiden die vermeintlich kürzere Variante zu nehmen, welche einen davon jedoch kurze Zeit später zum Verhängnis wurde. Beim queren des Eisfeldes unterhalb vom Klettersteigeinstieg, rutschte der 36-jährige Alpinist dann ab und stürzte ca. 6 Meter in eine Kluft. Der Mann konnte noch selbst und mit Unterstützung von seinem Begleiter aus der Kluft klettern. Er zog sich beim Sturz jedoch Verletzungen im Bereich der Hüfte zu und konnte nicht mehr selbstständig absteigen.
Wir stiegen in drei Seilschaften über die Nordseite zum Verletzten auf, um ihn in weiterer Folge mittels Trage abtransportieren zu können. Nachdem der Mann Erst-versorgt und zum Abtransport vorbereitet wurde, war uns klar, dass eine Bergung in der Falllinie aufgrund der Spalten nicht möglich war. Es musste ca. 20 Meter weiter östlich, eine Verankerung im Fels eingebohrt werden, wo die Route mit den wenigsten Spalten für den Abtransport war. Mit einem 300 Meter Seil gelang es uns schlussendlich, den Alpinisten sicher mit der Trage abzuseilen. Sein Begleiter wurde ebenfalls von unseren Rettungskräften über diese Route abgeseilt.
Der Verletzte wurde im Anschluss mit dem Pistengerät zur Dachsteingondel Bergstation und in weiterer Folge mit der Gondel ins Tal gebracht. Dort wartete bereits die Rettung zur Überstellung des Verletzten in das Krankenhaus Schladming.
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Bilder: Christopher Perhab, Walter Stocker, Hannes Uttinger