Am 2.September gerieten zwei Wanderinnen aus Deutschland am Gjaidstein in Bergnot. Die beiden Wanderinnen kamen vom Weg Richtung Wiesberghaus ab und gingen Richtung hoher Gjaidstein. Der Einbruch der Dunkelheit und einsetzender Schneefall wurde ihnen zum Verhängnis, woraufhin das Wandererduo einen Notruf absetzte. Nach einer Rettungsaktion unter winterlichen Verhältnissen konnten beide unverletzt geborgen werden.
Die beiden Wanderinnen aus Deutschland wollten mit ihren Hunden einen sogenannten Dogtrail, ausgehend vom Wiesberghaus über die Simonyhütte und wieder retour, unternehmen. Beim Rückweg von der Simonyhütte übersahen sie eine Abzweigung und gingen Richtung Gjaidstein. Aufgrund der einbrechenden Dunkelheit und des einsetzenden Schneefalls, konnten sie sich nicht mehr orientieren und setzten einen Notruf ab.
Die Alarmierung unserer Einsatzkräfte erfolgte gegen 19:30 Uhr. Mit insgesamt 11 Mann rückte unsere Rettungsmannschaft aus, um die in Not geratenen Wanderinnen ausfindig zu machen und zu bergen. Die Position der Wanderinnen war ungefähr bekannt und unsere Einsatzmannschaft begab sich Richtung Taubenkogel auf die Suche nach ihnen. Der Aufstieg erfolgte unter tief winterlichen Verhältnissen und starkem Schneefall über den Gjaidstein. Nach Überquerung des Hohen Gjaidsteins, konnten die beiden Wanderinnen ca. 200 Meter unterhalb des Gipfels, Richtung Taubenkogel ausfindig gemacht werden. Ungefähr zur gleichen Zeit, trafen der Hüttenwirt der Simonyhütte und ein Bergführer bei uns und den Wanderinnen ein. Sie machten sich, ausgehend von der Simonyhütte auf, um nach den beiden Wanderinnen zu suchen. Gemeinsam mit ihnen traten wir den Rückzug, Richtung Dachsteingondel-Bergstation an. Glücklicherweise konnten beide Wanderinnen noch selbständig den Abstieg durchführen und wurden in Seilschaften über die teils schwierigen Verhältnisse zur Dachsteingondel-Bergstation gebracht.
Um ca. 1:15 waren wir mit den beiden unverletzten, jedoch etwas unterkühlten Wanderinnen, wieder ins Tal zurückgekehrt. Einen Nacht im Freien unter solch widrigen Bedingungen, hätte durchaus schwerwiegendere Folgen haben können.
Bilder: Hans Prugger, Hannes Uttinger