Lawinenlagebericht

Lawinenlagebericht für die Steiermark für Dienstag, den 12.03.2019
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung

Link zum aktuellen Bericht (PDF)

Nordalpen West: 2-3 Waldgrenze
Nordalpen Mitte: 2-3 Waldgrenze
Nordalpen Ost: 2-3 Waldgrenze
Niedere Tauern Nord: 2
Niedere Tauern Süd: 1-2 1500m
Gurktaler u. Seetaler Alpen: 1-2 2000m
Randgebirge West: 1
Randgebirge Ost: 1

Problem1: Triebschnee, Höhere Lagen
Problem2: Gleitschnee,

SCHLAGZEILE:
Teilweise erhebliche Lawinengefahr wegen frischem Triebschnee! Nach wie vor sind auch Gleitschneelawinen zu erwarten.

GEFAHRENBEURTEILUNG:
In den Nordalpen herrscht aufgrund von frischem Triebschnee oberhalb der Waldgrenze erhebliche Lawinengefahr! In den übrigen Regionen herrscht mäßige oder geringe Lawinengefahr. Insbesondere ost- und südseitig haben sich hinter Geländekanten und in den Einfahrten zu Rinnen und Mulden frische Triebschneeansammlungen gebildet, die teilweise schon durch geringe Zusatzbelastung als Schneebrettlawinen ausgelöst werden können. Das Treibschneeproblem betrifft vor allem die Nordalpen und, etwas schwächer ausgeprägt, die Niederen Tauern. Anzahl und Umfang der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe und im Tagesverlauf zu. Darüber hinaus ist in den schneereichen Gebieten sonnseitig in allen Höhenlagen nach wie vor mit Gleitschneelawinen zu rechnen. Sie können vereinzelt größere Ausmaße erreichen und somit sowohl Skitourenrouten als auch exponierte Wege erreichen. Schlechte Sichtbedingungen erschweren das Erkennen der Gefahrenstellen im Gelände.

SCHNEEDECKENAUFBAU:
Durch den stürmischen Wind und Neuschnee entstanden vor allem in den Hochlagen frische und aufgrund der Kälte auch spröde Triebschneeablagerungen, die sich allerdings recht gut mit dem Untergrund verbinden. Innerhalb der frischen Triebschneeauflage sind aber Schwachschichten nicht auszuschließen. Darunter ist die Schneedecke meist stabil. In den schneereichen Regionen existiert sonnseitig eine feuchte Grundschicht, die Schneegleiten auf glattem Untergrund fördert. Oberhalb von 2000m schwächt in schneeärmeren Gebieten schattseitig Schwimmschnee die Schneedeckenbasis.

WETTER:
Am Dienstag klingen die Schneeschauer in den Nordstaulagen langsam ab und am Nachmittag lockern auch die Wolken langsam auf. In den südlichen Gebirgsgruppen gibt es meist ganztags Sonnenschein. Der in der Früh noch stürmische Nordwestwind lässt tagsüber nach und in 2000m steigen die Temperaturen von -10 Grad in der Früh auf -5 Grad am Abend.

TENDENZ:
Am Mittwoch überquert die nächste, allerdings schwache Störung die Steiermark. Im Bergland überwiegen die Wolken und es kann im Nordstau auch immer wieder ein wenig schneien. In 2000m hat es um -7 Grad und es weht lebhafter Westwind. Die Lawinengefahr ändert sich nur wenig.

Der nächste Lagebericht wird Dienstag bis etwa 18:00 Uhr herausgegeben.
Andreas Gobiet

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