Lawinenlagebericht

Lawinenlagebericht für die Steiermark für Donnerstag, den 14.03.2019
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung

Link zum aktuellen Bericht (PDF)

Nordalpen West: 2-3 2000m
Nordalpen Mitte: 2-3 2000m
Nordalpen Ost: 2-3 2000m
Niedere Tauern Nord: 2-3 2000m
Niedere Tauern Süd: 2
Gurktaler u. Seetaler Alpen: 1-2 2000m
Randgebirge West: 1
Randgebirge Ost: 1

Problem1: Triebschnee, Höhere Lagen
Problem2: Gleitschnee,

SCHLAGZEILE:
Teilweise erhebliche Lawinengefahr durch Triebschnee in den Hochlagen. Nach wie vor sind Gleitschneelawinen zu erwarten.

GEFAHRENBEURTEILUNG:
In den Nordalpen und den nördlichen Niederen Tauern herrscht wegen des frischen Triebschnees oberhalb der Baumgrenze erhebliche Lawinengefahr. In den übrigen Regionen herrscht mäßige oder geringe Lawinengefahr. In den Expositionen Nord über Ost bis Süd haben sich hinter Geländekanten und in den Einfahrten zu Rinnen und Mulden frische Triebschneeansammlungen gebildet, die vereinzelt schon durch geringe Zusatzbelastung als Schneebrettlawinen ausgelöst werden können. Darüber hinaus ist in den schneereichen Gebieten sonnseitig in allen Höhenlagen nach wie vor mit Gleitschneelawinen zu rechnen. Sie können vereinzelt größere Ausmaße erreichen und sowohl Skitourenrouten als auch exponierte Wege erreichen.

SCHNEEDECKENAUFBAU:
In den Nordalpen und den Niederen Tauern sind in den letzten Tagen bis zu 40cm Neuschnee gefallen, die teilweise in östliche Sektoren verfrachtet wurden. Der Triebschnee liegt meist auf einer dünnen Harschkruste. Zu Ende des Schneeereignisses hat der Wind nachgelassen, wodurch der Triebschnee vielerorts von lockerem Neuschnee überdeckt wurde. Zunehmender Westwind kann am Donnerstag dazu führen, dass dieser lockere Neuschnee von Triebschnee überdeckt wird. Innerhalb der frischen Schneeauflage können sich also Schwachschichten befinden. Darunter ist die Schneedecke meist stabil. In den schneereichen Regionen existiert sonnseitig in allen Höhenlagen eine feuchte Grundschicht, die Schneegleiten auf glattem Untergrund fördert. Oberhalb von 2000m schwächt in schneeärmeren Gebieten schattseitig Schwimmschnee die Schneedeckenbasis.

WETTER:
Am Donnerstagvormittag lockern Wolken und Nebel in den Nordalpen vorübergehend auf, es scheint zeitweise die Sonne. Am Nachmittag zieht es wieder zu, die Gipfel geraten in Nebel. Später setzt Schneefall ein. An der Alpensüdseite wird es deutlich sonniger, nennenswerte Wolkenfelder treffen erst wieder im Laufe des Nachmittages ein. Den ganzen Tag über ist mit starkem, im Norden und Osten auch stürmischem Wind aus West bis Nordwest zu rechen. Die Temperaturen in 2000m liegen bei etwa -6 Grad.

TENDENZ:
Am Freitag muss vor allem in den Nordstaugebieten mit kräftigen Schneeschauern und stürmischem Wind gerechnet werden. Die Lawinengefahr durch Triebschnee nimmt zu.

Der nächste Lagebericht wird Donnerstag bis etwa 18:00 Uhr herausgegeben.
Andreas Gobiet

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