Lawinenlagebericht
Lawinenlagebericht für die Steiermark für Freitag, den 03.01.2020
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung
Link zum aktuellen Bericht (PDF)
Nordalpen West: 1
Nordalpen Mitte: 1
Nordalpen Ost: 1
Niedere Tauern Nord: 1
Niedere Tauern Süd: 1
Gurktaler u. Seetaler Alpen: 1
Randgebirge West: 1
Randgebirge Ost: 1
Problem1: günstige Situation,
Problem2: Gleitschnee,
SCHLAGZEILE:
Überwiegend noch günstige Situation!
GEFAHRENBEURTEILUNG:
Kleinräumige Triebschneeablagerungen konnten sich vor allem noch an extrem steilen Schattenhängen oberhalb der Waldgrenze ganz vereinzelt bilden. Sie können meist nur mit großer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Die Gefahrenstellen sind eher selten, von Geübten über die Windzeichen gut zu erkennen und sollten umgangen werden. Schattseitig ist die Schneedecke oft stark verharscht und eisig, die Absturzgefahr sollte daher beachtet werden! Außerdem sollten weiterhin Hangzonen unter Schneemäulern gemieden werden!
SCHNEEDECKENAUFBAU:
Über Nacht zieht der sonnseitig oft schon aufgefirnte Schnee wieder an und geht am Freitag nur noch teilweise auf. Schattseitig dominiert hingegen teils harter Schmelzharsch mit eisigen Einlagerungen, Gipfel und Grate sind meist abgeweht oder mit einer pickelharten Harschschicht überzogen. An windarmen Schatthängen insbesondere unterhalb der Waldgrenze liegt auch noch Pulverschnee. Mit der Winddrehung auf Süd am Donnerstag konnten sich insbesondere in den Hochlagen der Niederen Tauern und im Dachsteingebiet nord- bis nordostseitig kleinräumige Triebschneelinsen bilden, allerdings gibt es kaum verfrachtungsfähigen Schnee.
WETTER:
Nach einer klaren Nacht ziehen am Vormittag von Westen her hohe Wolken auf, die zum Nachmittag hin auch dichter werden. Die Sonne zeigt sich daher nur noch ab und zu. Der in Gipfellagen noch stürmische Südwestwind dreht über Nacht auf Nordwest und wird am Freitag deutlich schwächer als zuletzt. Mit Temperaturen um +4 Grad in 2.000m und +7 Grad in 1.500m wird es noch einmal recht mild.
TENDENZ:
Am Samstag kühlt es ab, es dominieren tiefe Wolken und Nebel, in den Nordalpen und Niederen Tauern schneit es vorerst aber nur ab und zu. Gegen Abend wird der Schneefall wieder stärker. Die Alpensüdseite ist wetterbegünstigt und hier zeigt sich zeitweise die Sonne. Der Nordwestwind wird zunehmend stürmisch, die Temperaturen sinken auf -8 Grad in 2.000m. Mit der Bildung von frischem Triebschnee ist mit einem Anstieg der Schneebrettgefahr zu rechnen.
Der nächste Lagebericht wird Freitag bis etwa 18:00 Uhr herausgegeben.
Alexander Podesser
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Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
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