Lawinenprognosebericht
Lawinenprognosebericht für die Steiermark für Samstag, den 21.04.2018
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung
Link zum aktuellen Bericht (PDF)
Nordalpen West: 2-3 Tagesgang
Nordalpen Mitte: 2-3 Tagesgang
Nordalpen Ost: 2-3 Tagesgang
Niedere Tauern Nord: 2-3 Tagesgang
Niedere Tauern Süd: 2-3 Tagesgang
Gurktaler u. Seetaler Alpen: 2-3 Tagesgang
Randgebirge West: 1-2 Tagesgang
Randgebirge Ost: 1-2 Tagesgang
Problem1: Nassschnee,
Problem2: Gleitschnee,
SCHLAGZEILE:
Nass- und Gleitschneeproblematik! Tagesgang der Lawinengefahr! Schitouren möglichst früh abschließen!
GEFAHRENBEURTEILUNG:
Die Lawinengefahr unterliegt in der Steiermark einem Tagesgang: Durch die geringe nächtliche Abkühlung ist die Lawinengefahr schon von der Früh weg mäßig und steigt im Laufe des Vormittages auf erheblich an. Es können sich aus steilen Hängen aller Expositionen jederzeit große Nass- oder Gleitschneelawinen lösen. Durch den schneereichen Winter ist in höheren Lagen noch reichlich Schnee vorhanden, größere Lawinen können daher bis in tiefere Lagen gelangen und bereits aperes Gelände verschütten. Geöffnete Schneemäuler müssen als Gefahrenzeichen für abgangsbereite Gleitschneelawinen gesehen werden! Auch Wechten werden vermehrt instabil und können spontan brechen!
SCHNEEDECKENAUFBAU:
Trotz des hohen Temperaturniveaus ist die Schneedecke durch die nächtliche Ausstrahlung am Morgen zumindest oberflächlich verfestigt und überkrustet. Vor allem südseitig wird der Schnee am Vormittag rasch wieder sulzig und faul. In mittleren Lagen ist die Durchfeuchtung der isothermen Schneedecke in allen Expositionen bis zum Boden bereits vorangeschritten. Das sich sammelnde Schmelzwasser bildet innerhalb der Schneedecke oder im Übergang zum Untergrund eine ausgeprägte Schwachschicht für Nass- und Gleitschneelawinen. In den Hochlagen sind die Bedingungen noch etwas besser.
WETTER:
Ein ausgedehntes Hochdruckgebiet bestimmt das Wetter in der Steiermark. Nach einer recht milden Nacht herrscht am Samstag strahlend sonniges Bergwetter. Nur einige harmlose Quellwolken über den Gipfeln können den Sonnenschein kurz trüben. Die frühsommerlichen Temperaturen liegen zu Mittag in 2.000m bei +10 Grad und in 1.500m bei +15 Grad. Der Wind aus westlicher Richtung bleibt schwach.
TENDENZ:
Auch am Sonntag setzt sich das recht warme und windschwache Hochdruckwetter fort. Am Nachmittag nimmt die Quellbewölkung wieder zu. Einzelne kurze, mitunter gewittrige Regenschauer sind dann nicht ganz auszuschließen. Aufgrund der weiterhin sehr warmen Wetterphase ändert sich wenig an der derzeitigen Lawinensituation, die Nass- und Gleitschneeproblematik bleibt aufgrund der warmen Temperaturen bis in die Höhe bestehen!
Der nächste Prognosebericht wird Samstag bis etwa 18:00 Uhr herausgegeben.
Alexander Podesser
Email: lawine@lawine-steiermark.at
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
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