Lawinenprognosebericht
Lawinenprognosebericht für die Steiermark für Dienstag, den 13.02.2018
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung
Link zum aktuellen Bericht (PDF)
Nordalpen West: 2
Nordalpen Mitte: 2
Nordalpen Ost: 2
Niedere Tauern Nord: 2
Niedere Tauern Süd: 2
Gurktaler u. Seetaler Alpen: 2-3 Waldgrenze
Randgebirge West: 2-3 Waldgrenze
Randgebirge Ost: 2
Problem1: Triebschnee,
SCHLAGZEILE:
Stellenweise erhebliche Schneebrettgefahr durch frischen Triebschnee bei oft schlechten Sichtbedingungen!
GEFAHRENBEURTEILUNG:
In der Steiermark herrscht in den Gurk- und Seetaler Alpen sowie im westlichen Randgebirge oberhalb der Waldgrenze erhebliche, ansonsten verbreitet mäßige Lawinengefahr. Die Hauptgefahr geht von frischem Triebschnee aus, der sich am Montag gebildet hat und in der Nacht auf Dienstag mit stellenweise etwas auflebendem Wind bilden wird. Die Gefahrenstellen liegen speziell in exponierten Bereichen oberhalb der Waldgrenze. Im kammnahen Steilgelände der Expositionen Nord über Ost bis Süd sowie im Übergang zu befüllten Rinnen und hinter Geländekanten kann schon durch geringe Zusatzbelastung ein Schneebrett ausgelöst werden. In neuschneereichen Gebieten sind kleinere Selbstauslösungen aus steilen Hangzonen nicht ausgeschlossen. Schlechte Sichtbedingungen schränken die Gefahrenbeurteilung vor Ort ein!
SCHNEEDECKENAUFBAU:
In den letzten 24 Stunden gab es in der gesamten steirischen Bergwelt Neuschneezuwachs. Am meisten – bis zu 30cm – fiel zwischen der Turrach, der Seetaler Alpe und der Koralm, ansonsten waren es zwischen 5 und 20cm. Je nach Windeinwirkung wurde der kalte Neuschnee in höheren Lagen verfrachtet. Der frische Triebschnee liegt im Nord- und Ostsektor oft auf einer ungünstigen Unterlage aus Reif bzw. kantigen Kristallen auf. Auch die überdeckte Neuschneeschicht kann eine potentielle Schwachschicht für Schneebretter darstellen. Die darunterliegende Altschneedecke ist meist kompakt und stabil. In windgeschützten Bereichen existiert aufgrund der Kälte lockerer Pulverschnee.
WETTER:
In der Nacht auf den Faschingsdienstag lässt der Schneefall überall nach. Tagsüber stecken die Berge verbreitet in Wolken, in den Nordalpen kann es immer wieder unergiebig schneien. In 1500m Meter liegen die Temperaturwerte um -9 Grad, in 2000m um -13 Grad, die sich mit schwachem bis mäßigem Nordostwind noch kälter anfühlen.
TENDENZ:
Am Aschermittwoch werden von Nordosten nochmals die Wolken an die Nordalpen gedrückt, es schneit daraus aber nur leicht. Im Westen und Süden sollte es hingegen schon länger sonnig sein. Im Osten sorgt lebhafter bis stürmischer Nordwind für frische Verfrachtungen und einen Anstieg der Schneebrettgefahr!
Der nächste Prognosebericht wird Dienstag bis etwa 18:00 Uhr herausgegeben.
Gernot Zenkl
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Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
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